Herzlich Willkommen beim Frauenkreis der ehemaligen Hoheneckerinnen e.V.
Unser Verein setzt sich aus Frauen zusammen, die ehemalige Häftlinge des Zuchthauses Hoheneck in den Dekaden der DDR- Willkürjustiz waren.Sie wurden wegen politischer Motive im Zusammenhang mit Flucht, Ausreise u.ä. Delikten von der SED Gerichtsbarkeit verurteilt, u.a. in das größte und berüchtigten Frauenzuchthaus gesteckt. Dort bildeten sie eine Minderheit neben Leicht- bis Schwerstkriminellen (z.B. Mörderinnen).
Die Wiege des Vereins geht zurück in das Jahr 1991, als die Maueröffnung es ermöglichte, dass sich aus ganz Deutschland Frauen trafen, um sich auszutauschen. Frau Maria Stein und Kameradinnen aus Haftzeiten der 50-ziger Jahre mit Urteilen des Sowjetischen Militärtribunals (SMT-Verurteilte) begannen damit.
Nach dem Jahr 2000 kam es allmählich zu einem Generationenwechsel von den „Deutsch-Verurteilten“ zu den DDR-Häftlingen, um die Erinnerungen an Diktatur, Unterdrückung und Unrecht andauern zu lassen.
Zwangsarbeit, absolut unhygienische Sanitärverhältnisse, psychische und physische Übergriffe der Wärterinnen unter Abschottung von Rechtsbeistand, Partner, Kindern, Informationen des zivilen Alltags forderten alle bis an Grenzen des Menschenmöglichen.Heute leben Frauen des Vereins in alle Regionen Deutschlands verteilt. Die einstigen Unrechtsurteile sind von hiesigen, unabhängigen Gerichten für ungültig erklärt.Die Mitglieder des Vereins verbindet diese dunkle Zeit.
Um die Geschehnisse in den Burgmauern nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wollen die Frauen des Vereins beitragen zu bezeugen welche Leiden, Herabwürdigungen, gesundheitliche Strapazen bei der Zwangsarbeit, Intrigen innerhalb der Häftlinge, Zersetzung und Willkür sie erlebten.
Als Augenzeugen stehen sie für Zeitzeugenarbeit vor Ort, für Institutionen, Stiftungen, Gymnasien, Universitäten, kirchliche und staatliche Akademien usw.